Die VFW wird 40

Ein wunderschönes Geschenk zum 40. Geburtstag

Dieses Jahr feiert die VFW den 40. Geburtstag. Im Frühjahr 1984 beschlossen Vertreter der „Vereinigten Freien Wählergemeinschaft” einen politischen Ortsverein zu gründen – die Geburtsstunde der „VFW e.V.” Unabhängig – bürgernah – parteilos, das war und ist die Devise der VFW, die übrigens mit der Partei „Freie Wähler” nichts zu tun hat, sondern sich ausschließlich den kommunalen Belangen der Gemeinde Kirchheim und ihren Bürgern verpflichtet.

Dieser runde Geburtstag ist ein schöner Anlass für einen Rückblick auf die politische Arbeit und Erfolge der VFW in den vergangenen 40 Jahren. Der Platz der Kolumne reicht jedoch nicht aus, in Details zu gehen, deshalb hier eine Beleuchtung eines der Hauptanliegen der VFW von Anfang an: Ein grünes Herz für Kirchheim, einen Ortspark.

Nach der Wahl von Heinz Hilger in den Gemeinderat war ein erstes Ziel der VFW, die unter Bürgermeister Schuster (CSU) geplante massive, großstädtisch anmutende Bebauung (eine Einkaufsmeile größer und länger als die Kaufingerstraße in München) des Gebiets zwischen den Ortsteilen Kirchheim und Heimstetten und deren negative Auswirkungen für die Zukunft zu verhindern.

In der Wahl 1990 wurde Heinz Hilger zum Bürgermeister gewählt, weil vielen Bürgern klar wurde, dass die Ortsentwicklung so nicht kommen durfte. Damit waren damals eigentlich schon die Weichen gestellt und der Weg frei gemacht worden für den heutigen Ortspark und damit auch für die Landesgartenschau, auch wenn bis dahin noch ein langer Weg war.

Die VFW plädierte für die Schaffung eines Parks rund um das zukünftige Rathaus, von dem die beiden Schulen und das Jugendzentrum profitieren würden. Dieser Plan findet sich bereits im Wahlprogramm der VFW von 2002 („Grünflächen sind ,Grüne Lungen‘ für die Ortskerne. Deshalb setzen wir uns für einen großzügigen Nord-Süd-Grünzug mit entsprechenden Verbindungswegen für Fußgänger und Radfahrer ein.“) und greift auf einen Plan von Prof. Reichenbach-Klinke zurück. Dieser verwies darauf, dass Kirchheim eine einmalige Chance auf einen Grünzug inmitten des Ortes hätte, ähnlich wie Schleißheim mit dem Schlosspark. Außerdem würde der Ortspark in Kirchheim alle öffentlichen Gebäude (Schulen, JUZ, Collegium, Kindergärten und Kirche) miteinander verbinden.

Ab 1996 startete eine neue Planung (Goergens-Plan), der am Anfang seinen Charme hatte. Im Laufe der verfeinerten Planung mit einer Überdeckelung der Staatsstraße und den damit durch die Bauträger zu tragenden Kosten führte sie jedoch zu einer mehr als doppelten Baudichte und einem überdimensionierten Einkaufszentrum inmitten einer Wohnbebauung. Diesen Plan hielt die VFW in der Wahl 2008 entgegen allen anderen Fraktionen für nicht gut. Im Wahlprogramm 2008 warb die VFW weiterhin für ein „Grünes Herz“ für Kirchheim.

In den Jahren bis zur Kommunalwahl 2014 führte die Gemeinde dann einen Realisierungswettbewerb durch, in dessen Vorfeld ab 2011 auch die Bürger in Form von Bürgerbeiräten, Arbeitskreisen oder Bürgerwerkstätten eingebunden wurden. Dieser prämierte Siegerentwurf des Büros „Zwischenräume“ bildet heute das Fundament für „Kirchheim 2030” und damit die Basis für den Ortspark und auch für die Landesgartenschau und wurde in der Wahl 2014 von allen politischen Gruppierungen mitgetragen.

Als i-Tüpfelchen kam 2018 die Bewerbung zur Landesgartenschau 2024 und 2019 der Zuschlag oben drauf. Damit wurde der Ortspark bereits 2024 Realität, also früher als in „Kirchheim 2030“ vorgesehen. Der Ortspark ist aus einem Guss und keine Stück-für-Stück-Umsetzung in einer deutlich höheren Qualität (Vielfalt der Gewächse, See), als er es ohne Landesgartenschau geworden wäre.

Ein schöneres Geschenk zum 40. Geburtstag – und damit die Erfüllung eines der wesentlichen politischen Ziele der VFW – hätten wir uns gar nicht wünschen können!

Dies sind und waren aber nicht die einzigen politischen Ziele der VFW. Unter Bürgermeister Heinz Hilger konnte sich die Gemeinde lebens- und liebenswert entwickeln. Die bürgernahe kommunalpolitische Arbeit der VFW sorgte u.a. für den Ausbau der Infrastruktur, wie beispielsweise der Bau von Sportpark Heimstetten, Jugendzentrum, Seniorenanlage Collegium2000, Wertstoffhof, Feuerwehr Heimstetten, Familienzentrum, Kindergärten und -krippen, Geothermie, Gemeindewohnungen, Tankstelle, Realschule (Zweckverband), Bajuwarenhof, Gemeindewohnungen Hauptstraße und Zugspitzstraße, …

Marcel Proffert, Fraktionssprecher und Wolfgang Heinz-Fischer, 1. Vorsitzender