Es ist eine Tatsache, dass in und um München die Preise für Wohnen und Bauen explodieren. Das jüngste Beispiel ist die Baumaßnahme der Gemeinde an der Rosenstraße mit 14 Wohneinheiten als gemeindeeigene Wohnungen. Die Gesamtkosten werden auf knapp 5 Mio. € geschätzt. Die Kosten pro m² Wohnfläche sind damit 5.843 €, ein erstaunlich hoher Preis.
Würde man daraus einen notwendigen Mietpreis errechnen (auf 30 Jahre abgeschrieben, ohne Zinskosten, Gewinne und Erhaltungskosten) käme man auf 16,23 € / m². Bietet das Objekt damit noch einen bezahlbaren Wohnraum, wenn die Gemeinde nicht erhebliche Mittel zuschießt? Um den angestrebten Preis für gemeindeeigenen Wohnungen von 10 € / m² (12,50 € / m² für neue Wohnungen im Rahmen Kirchheim 2030 – siehe Gemeinderatsbeschluss vom 7.1.2019) zu gewähren, müsste jedes Jahr ein erheblicher Zuschuss gewährt werden.
Es verwundert uns schon, wenn die m²-Preise im Rahmen Kirchheim 2030 mit 6.000 € angegeben sind und die Gemeinde jetzt schon mit 5.843 € / m² für die eigenen Wohnungen rechnet. In diesen Preisen sind schließlich keine Grunderwerbs-, Erschließungskosten und Gewinne beinhaltet. Rechnet man das für die Preise im Rahmen Kirchheim 2030 hoch, kommen eher 7.000 € bis 8.000 € für Wohnungskauf und 18,00 € bis 20 € pro m² für Wohnen zum Ansatz.
Eine Recherche zeigt Baupreise zwischen 1.700 € und 2.500 € pro m² für die Region München, je nach Ausstattung. Warum kommen bei der Rosenstraße 3.683 € pro m² zum Ansatz?
(Ausgabe 11 „KiMi“ vom 31.5.2019)